Introversion

Die Kraft der leisen Menschen

Wenn ich von introvertiert spreche so findet diese Verhaltensweise in unserer schnelllebigen Gesellschaft keinen großen Anklang.

Introvertierte Menschen werden oft als vermeintlich langweilig, zu ruhig, distanziert und schüchtern betrachtet.

Auch fälschlicherweise als arrogant, ungesellig, melancholisch oder etwas autistisch angesehen.

Tatsächlich arbeitet das Gehirn eines introvertierten Menschen etwas anders als das eines Extrovertierten. Es beschäftigt sich intensiver mit Informationen und braucht daher länger diese zu verarbeiten.

Diese Menschen benötigen für ihre vielfältigen Gedankengänge mehr Energie, daraus ergibt sich dass introvertierte Menschen eher die Stille suchen, um sich zu regenerieren.

Neurobiologisch nachweisbar und betrachtet findet man bei einem Introvertierten eine höhere Aktivität des Botenstoffes Acetylcholin.

Dieser Botenstoff veranlasst diese Menschen mehr in sich zu gehen um zur Ruhe zu kommen und Sicherheit und Beständigkeit zu finden.

Acetylcholin ist darüber hinaus auch entscheidend an kognitiven Prozessen wie Lernvorgänge und Gedächtnisbildung beteiligt.

 

Im Gegensatz dazu findet man bei extrovertierten Menschen vordergründig vermehrt den Botenstoff Dopamin. Dopamin wird vermehrt im Belohnungszentrum aktiviert und ist der Neurotransmitter der Aktivität, Motorik, Aufmerksamkeit, Konzentration, Motivation und des Antriebs.

 

Introvertierte Menschen erleben sich häufig als anders, gehemmt und kompliziert.

Auch die Feststellung sie würden "Zuviel Denken" ist nicht unbedingt hilfreich.

Sie denken einfach gründlicher, das kostet Kraft und Zeit und das hat seinen Sinn und seine Berechtigung.

In der Nähe eines introvertierten Menschen brauchen wir nicht mit oberflächlichen und plumpen Aussagen zu rechnen deshalb fühlen wir uns sicher.

 

Die Kraft der leisen Menschen ist die, dass sie starke Persönlichkeiten sind.

Sie sind kluge feinsinnige Menschen, die sich vor keinen Karren spannen lassen, tiefe Beziehungen eingehen und nie aufdringlich wirken.

Sie sind offen für Menschen, die ihnen nahestehen, sind gute Zuhörer und können gut allein sein ohne sich einsam zu fühlen.

Sie brauchen sogar Stille als Rückzugsmöglichkeit um sich von dem Überangebot von Reizen des Alltags zu erholen.

 

Marion Decker

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Psychotherapie

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(c) Marion Decker