Hashimoto Thyreoiditis

Was ist das?

Die Hashimotothyreoiditis ist eine autoimmune Schilddrüsen-entzündung.

Autoimmun bedeutet, dass das Immunsystem das Schilddrüsengewebe angreift und zerstört, bis diese ausgebrannt ist. Dieser Prozess dauert Jahre und die Symptome sind so individuell, dass die Betroffenen meist eine Odyssee von ca. 7 Jahren an Arztbesuchen hinter sich gebracht haben, bis man den Grund für ihre Probleme findet. Die Erkrankung betrifft nur Frauen und trat häufig im mittleren Lebensalter auf, mittlerweile schon wesentlich früher und immer häufiger.

Die Erkrankung erkannte erstmalig ein Arzt namens Hashimoto in Japan, nach ihm wurde sie benannt.

Wie funktioniert die gesunde Schilddrüse?

Die Schilddrüse funktioniert über einen sogenannten Rückkopplungsmechanismus. Stellen Sie sich vor in Ihrem Blut befinden sich Messstationen. Die Schilddrüse schüttet Hormone aus, die heißen T3 und T4. T4 ist das wichtigere weil es viel wirksamer ist als T3. Wenn sich nicht genug davon in Ihrem Blut befindet, geben die Messstationen Alarm an die Hypophyse. Die Hypophyse sitzt oberhalb der Schädelbasis in Ihrem Gehirn und ist die Hauptschaltzentrale für fast alle hormonellen Prozesse in Ihrem Körper. Die nun alamierte Hypophyse schüttet TSH (ein Hormon, das Ihre Schilddrüse stimuliert T3/T4 auszuschütten. Umgekehrt geht es genauso, Sie haben genug T3/T4 im Blut, dann wird kein TSH gebildet, es sei denn, Ihre Hypophyse ist krank, daher Rückkopplungsmechanismus.

Diese Hormone werden überall in Ihrem Körper gebraucht, die Anzahl dieser Hormone hat entscheidende Auswirkungen auf Sie, nämlich:

  • wie gut Ihr Stoffwechsel funktioniert und wie gut Sie Ihr Essen verwerten, also ob Sie dick oder dünn sind
  • reguliert Ihre Körpertemperatur, neigen Sie zum Schwitzen oder frieren
  • reguliert Ihre Atmung, atmen Sie eher flach und schnell oder tief und langsam
  • reguliert Ihren Puls, sind Sie eher ruhig oder stehen Sie unter Strom
  • ist mit Ihrer Bauchspeicheldrüse an der Regulation Ihres Kohlehydratstoffwechsels und des Proteinstoffwechsels beteiligt, entscheidet, damit mit ob Sie gut Muskeln aufbauen können oder nicht 
  • ist mit ihrer Leber an der Regulation Ihres Fettstoffwechsels beteiligt
  • entscheidet über Ihre kognitiven Fähigkeiten, also wie intelligent Sie sind
  • entscheidet über Ihre Fortpflanzungsfähigkeit und ob Sie überhaupt Lust dazu haben
  • letztendlich entscheidet Sie mit über Ihr Aussehen, sind Sie eher vital und voller Spannkraft oder eher lethargisch und träge?

Wie entsteht diese Erkrankung?

Auch die Ursachen sind vielfältig

  • Vieren: Sie kann durch Vieren ausgelöst werden, wie das Epsein-Barr-Virus oder auch durch Vieren, die den Darm betreffen, wie der Norovirus.
  • Jod: Zur Diskussion stehen auch hohe Jodmittelgaben, wie Jodid 200 mkg., das bei Struma, dem sogenannten Kropf verordnet wird. wir leben in einem Jodmangelgebiet, daher hat die Bundesregierung in den 70 Jahren verordnet, Lebensmitteln Jod beizumengen, um eine Unterversorgung zu vermeiden. Gerade dem Salz werden sehr hohe Mengen an Jod beigefügt. Die Schilddrüse braucht Jod um Schilddrüsenhormone zu bilden, die sehr wichtig für unseren Stoffwechsel sind, jedoch nur 50 mkg. täglich.
  • Selen: Als weiteres kann ein Selenmangel vorliegen, Selen ist ein wichtiges Antioxidanz, das freie Radikale fängt, die bei Oxidationsprozessen anfallen. In der europäischen Landwirtschaft werden heute viele Pestizide und Düngemittel eingesetzt, so kommt es zu einer Reaktion mit den Mineralien im Boden. Durch die immer gleiche Bepflanzung laugen Böden aus und verarmen an Mineralien.
  • Vitamin D: Ein Mangel an Vitamin D kann möglicher Auslöser sein, da ein Vitamin D - Mangel im Verdacht steht, autoimmune Prozesse auszulösen. Die Bezeichnung Vitamin ist eigentlich falsch, weil es ein Hormon ist. Vitamin D - Mangel ist weit verbreitet, da es nicht in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Es findet sich in fettem Fisch, in Dorschleber (Lebertran), in Champinons und Eigelb. Von Eiern wird uns abgeraten, weil sie im Verdacht stehen, die Cholesterinwerte zu erhöhen. Ebenso wird uns von Aufenthalten in der Sonne abgeraten, weil zu hohe Sonnenbestrahlung im Verdacht steht, Melanome also Hautkrebs auszulösen. Die Kosmetikindustrie bietet fast ausschließlich Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor, das verhindert die Synthetisierung von Vit. D über die Haut in den Organismus. Sonne allerdings ist die einzige Möglichkeit wie wir auf natürliche Art und Weise unseren Vitamin D-Speicher auffüllen können.
  • Die Pille: Die Antibabypille gaukelt unserem Körper hormonell vor wir seien schwanger. Das heißt durch einen Überschuss an Östrogenen und ein Minimum an Gestagen wird der weibliche Körper auf unnatürliche Weise in einen Empfängnis verhütenden Dauerzustand gebracht, das macht etwas mit uns. Einige Anzeichen sind, venöse Probleme (schwere, dicke Beine weil der venöse Rückfluss gestört ist) oder Thrombosen, Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit oder Weinerlichkeit, Libidoverlust. Bei Ovulationshemmern der neueren Generation sogar Schlaganfälle.
  • Bisphenol A: künstliche Weichmacher, enthalten in Plastik, entwickeln in unserem Körper eine ähnliche Wirkung wie Östrogene. Mittlerweile werden fast alle frischen Lebensmittel wie, Obst und Gemüse, Wurst, Käse und Fleisch in Plastik verpackt. Wir verwenden Plastikschüsselchen, um Lebensmittel aufzubewahren, was besonders ungünstig, bei heißen Lebensmitteln ist. 
  • Fluor: Fluor ist in fast jeder Zahnpaster enthalten, auch das ist eine Entscheidung der Bundesregierung, da Fluor bei der Kariesvermeidung hilfreich ist. Leider schädigt er das Zahnfleisch und kann zu Parodontose führen, der Zahnfleischentzündung. Fluor hat außerdem, den entscheidenden Nachteil, dass es die Zellkanäle, in die Zink, Selen und Jod (was die Schilddrüse braucht, um die Hormone zu bilden) eindringen möchten, blockiert.
  • Nikotinentwöhnung: Die Rauchentwöhnung gilt als Auslöser für diese Erkrankung, da in Zigaretten ein Wirkstoff enthalten ist, der bestimmte Zellen des Immunsystems in Schach hält, die dann wiederum nicht anfangen, körpereigenes Gewebe anzugreifen. Somit ist die Rauchentwöhnung nicht ursächlich sondern als auslösend zu betrachten.
  • Zinkmangel: Zink ist ein wichtiges Mineral, das entscheidend an der Funktion des Immunsystems beteiligt ist. Ebenso ist es unentbehrlich für eine gesunde Hautbarriere. Ebenso wie Selen und eine geringe Menge Jod, ist Zink für die Bildung von Schilddrüsenhormonen nötig.
  • Störfelder: Typische Störfelder sind Amalgam in den Zähnen und somit Quecksilberbelastungen, Parodontose (Zahnfleischrückgang mit frei liegenden Zahnhälsen, sogenannte Plaques durch Bakterienbelastung), Sinusitis (chronische Nasennebenhöhlen-entzündungen), chronische Bronchitis, im Grunde alle chronischen Entzündungen. 
  • Darmdysbiosen: Eine bakterielle Fehlbesiedelung der Darmschleimhaut z. B. durch häufige Antibiotikagaben. Antibiotika zielgerichtet eingestzt, ist ein Segen für die Menschheit aber leider werden sie zu oft und auch unnötig eingesetzt. Dazu gehören vor allem Breitbandantibiotika. Antibiotika zerstören Bakterien. Nun werden nicht nur die Bakterien zerstört, die wir eleminieren wollen, sondern alle, die wir auch brauchen, wie Darmbakterien. Der größte Teil unseres Immunsystems sitzt im Darm, hier wird nicht nur verdaut, sondern auch bei der Verminderung von Krankheitserregern geholfen. Dazu brauchen wir jedoch auch eine gesunde Darmschleimhaut und eine dichte effektive Bakterienbesiedelung. Eine Dysbiose macht sich bemerkbar durch Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen nach dem Essen, Stuhlveränderungen wie, Verstopfung oder Durchfall und Fettstühle. Die bakterielle Besiedelung Ihres Darms können Sie bei speziellen Labors bestimmen lassen, z. B. bei Dres Hauss
  • Sie sehen nun, auch die Ursachen sind vielfältig und es reichen ein paar der aufgezählten Gründe um unser Immunsystem gegen uns aufzubringen.

Wie macht sich die Erkrankung bemerkbar?

Wie schon erwähnt, sind die Symptome vielfältig und individuell verschieden. Eines jedoch haben alle Erkrankten gemeinsam, nämlich den Verlauf. Sobald das Immunsystem die Schilddrüse befeuert, werden Schilddrüsenzellen zerstört. Hierbei werden Schilddrüsenhormone freigesetzt und treten ins Blut über, wir werden plötzlich mit diesen Hormonen überschwemmt und gehen in eine Schilddrüsenüberfunktion.

Die typischen Symptome sind jetzt: Herzrasen, Angstzustände bis zur Panikattacke, Kurzatmigkeit, Zittern. Diese Zustände müssen nicht lange anhalten, kehren aber immer wieder. In diesem Prozess entzündet sich die Schilddrüse und es kann zu zeichen von Engegefühl am Hals kommen, zu Druckgefühl, vermehrtem Räuspern, trockener schuppiger Haut, trockenen schuppigen Haaren, Juckreiz v. a. an den Schienbeinen und Hautzeichen wie, Pigmentflecken am Hals, geschwollene Jochbeine, ein hängendes Augenlied und die Halbmonde auf den Fingernägeln verschwinden.

Im weiteren Verlauf wird so viel Schilddrüsengewebe zerstört, dass nicht mehr genügend Hormone gebildet werden können und wir gehen in eine Unterfunktion. Hier entstehen die typischen Zeichen einer Unterfunktion wie, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schwäche, Konzentrationsprobleme, Gewichtszunahme ohne mehr zu essen,

erhöhtes Kälteempfinden weil tatsächlich die Körpertemperatur sinkt.

Gerade diese Wechsel von Über-und Unterfunktion machen das Erkennen der Erkrankung so schwierig, zumal noch die individuellen Symptome hinzukommen:

Betroffene berichten von folgenden Symptomen:

  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Sehnenverkalkung
  • Athrosen
  • Wassereinlagerungen
  • teigig, aufgeschwemmtes Aussehen
  • Herzrasen
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Vergrößertes Kälteempfinden
  • Durchfall und/oder Verstopfung
  • Blähungen
  • Darmkrämpfe
  • Fettstühle
  • Allergien
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit (Gluten, Weizen, Laktose = Milchzucker und oder Casein = Milcheiweiß)
  • Malabsortion = Unterversorgung mit Nährstoffen durch Darmdysbiosen
  • Leaky Gudd = durchlässiger Darm weil die Schleimhautbarriere zerstört ist
  • Diabetes Typ 2
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Müdigkeit bis zur totalen Erschöpfung
  • Übergroßes Schlafbedürfnis auch über Jahre
  • Konzentrationsschwäche
  • Wortfindungsstörungen
  • Juckreiz
  • Vitiligo = Weißfleckenkrankheit (Pigmentstörung)
  • Bluthochdruck
  • schneller Puls
  • langsamer Puls
  • Ungewollte Kinderlosigkeit
  • Fehlgeburten
  • Stimmungsschwankungen
  • Aggression

Welche Parameter finden wir bei dieser Erkrankung im Blut?

In der letztendlichen Uterfunktion können sich folgende Blutwerte zeigen.

  • TSH  erhöht
  • FT3  eventuell erniedrigt
  • FT4 eventuell erniedrigt
  • Transglutaminase AK IgG eventuell erhöht
  • Transglutaminase AK IgA eventuell erhöht
  • TPO erhöht
  • TSH-Rezeptor-AK eventuell erhöht
  • BSG = Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit erhöht
  • AP = Alkalische Phosphatase erniedrigt
  • Vitamin D3 erniedrigt
  • Gesamtcholesterin erhöht 
  • eventuell HDL stark erhöht und LDL leicht erhöht
  • Triglyceride erhöht
  • GOT eventuell erhöht
  • Blutzucker eventuell erhöht

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Die Behandlung ist in der Regel langwierig und intensiv aber keinesfalls unmöglich. Sobald die Unterfunktion erkannt wurde, wird Ihnen Ihr Arzt Schilddrüsenhormone verschreiben. Sie sollten sich an die vorgegebene Einnahme halten. Die Hormone dienen in erster Linie dazu, Sie langsam zu stabilisieren und die Schilddrüse zu entlasten.

Danach wird Ihr Heilpraktiker eine Störfeldsanierung vornehmen d. h. die Entzündungen aufdecken und behandeln. Es folgt eine Darmsanierung um das Immunsystem zu regulieren und eine Nährstoffergänzung, um Ihrer Schilddrüse das zu geben was sie braucht, um zu regenerieren. Schilddrüsengewebe kann sich übrigens ganz gut erneuern, so dass Ihre Schilddrüse nach und nach selbst wieder genügend Hormone bildet. 

Ich freue mich wenn ich Ihnen dabei helfen kann.

Marion Decker

 

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