"Es reist sich besser mit leichtem Gepäck"...

                                               Silbermond

 

...oder einfach mal Ballast abwerfen...

 

 

Es ist vollkommen irrelevant was andere Menschen über Dich denken. Du kannst es eh kaum beeinflussen, daher lohnt es auch nicht der Mühe Dich anzupassen.

Das absolut Einzige was zählt ist, was Du selbst über Dich denkst.

Machst Du Dich verantwortlich für irgendetwas, das Du in der Vergangenheit getan hast?

Für etwas, das Du falsch gemacht hast?

Nun Du bist ein Mensch, Du darfst Fehler machen.

Ich bin sogar davon überzeugt, dass wir genau aus diesem Grund hier sind, um Fehler zu machen, daraus zu lernen

-learning by doing- um uns weiter zu entwickeln.

Ich habe Menschen kennen gelernt, die verurteilen sich ein Leben lang für einen Fehler, den sie mal begangen haben.

 

Aber selbst nach einem Strafvollzug ist eine Tat irgendwann gebüßt, gehe also bitte nicht so hart mit Dir ins Gericht.

 

Es ist auch völlig unerheblich ob ein anderer Dir verzeiht, warte also nicht darauf, es ist Zeitverschwendung. 

Das Einzige was zählt ist, dass Du Dir selbst verzeihst um mit Dir ins Reine zu kommen.

Wenn Du einen Fehler machst, etwas das Du hinterher bereust, dann ist Dein schlechtes Gewissen zwar sozial konform und irgendwie angemessen aber es bringt niemandem etwas, am wenigsten Dir selbst.

Siehe einen Fehler als das was er ist, eine Entscheidung. 

Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen, es gibt wertungsfrei betrachtet, einfach nur Entscheidungen.

Du kannst nicht wissen, wie es gewesen wäre sich anders zu entscheiden, denn dieses Wissen liegt in der Vergangenheit und Du hast es nicht erlebt.

Außerdem hättest Du es besser gewußt, die Konsequenzen voll gekannt, hättest Du Dich doch ganz sicher anders entschieden. Du wußtest es jedoch nicht besser und das ist menschlich.

Manchmal ist eine "falsche" Entscheidung auch besser, als gar keine. Ich habe Menschen kennen gelernt, die zu keiner Entscheidung fähig sind, aus lauter Angst etwas falsch zu machen. Sie traben ihr Leben lang auf der Stelle. 

Stagnation ist auch keine Option.

Es gibt in dieser Gesellschaft moralische Verfehlungen, die schwer geahndet werden, einfach weil sie als verletzend empfunden werden. Verfehlungen derer auch ich mich schuldig gemacht habe, einfach weil ich ein Mensch bin.

 

Ich habe gelogen oder verschwiegen, was im Grunde auf das Gleiche hinaus läuft. Lügen ist verpöhnt und trozdem tun es so viele.

Ich jedoch verzeihe mir, dass ich gelogen habe weil ich weiß, dass ich den anderen mit meiner Wahrheit nicht verletzen wollte oder die Konsequenzen der Wahrheit nicht tragen konnte. Warum auch immer ich hatte meine Gründe.

Heute brauche ich nicht mehr zu lügen weil ich gelernt habe, dass es sich besser anfühlt mir treu zu sein.

 

Ich werde auch belogen und verzeihe mir, dass ich nicht vertrauenswürdig genug bin. Und ich kenne nun aus eigener Erfahrung die Motivation, die dahinter steht. 

Daher brauche ich mich nicht darüber zu ärgern.

 

Ich habe betrogen. Den Partner betrügen ist schwer verpöhnt und wird mit Missachtung geahndet und doch tun es so viele.

Ich verzeihe mir, dass ich einen anderen Menschen dazu benutzt habe aus der Beziehung heraus zu finden.

Heute habe ich kein Interesse mehr zu betrügen weil ich weiß, was mir bei meinem Partner fehlt, das finde ich da draußen auch nicht.

Ich wurde auch betrogen und verzeihe mir, dass ich meinem Partner nicht alles geben konnte was er sich gewünscht hat und sehe ein, dass er nicht mein Eigentum war.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass er seine Gründe hatte.

 

Ich habe über andere Menschen gerichtet und sie verurteilt, nicht obwohl sondern gerade weil ich sie gar nicht kannte.

Ich verzeihe mir, dass ich durch den Vergleich besser da stehen wollte. Heute darf jeder bleiben wie er ist und seine eigenen Erfahrungen machen. Ich habe so ein Verhalten nicht mehr nötig, weil mein Sebstwert groß genug ist.

 

Ich weiß, dass andere Menschen über mich richten, mich verurteilen. Ich verzeihe mir, dass ich nicht genug Interesse geweckt habe, um mich wirklich kennen lernen zu wollen.

 

Ich habe geprahlt und über andere gelästert.

Ich verzeihe mir, dass ich glaubte ich hätte es nötig, mich größer zu machen weil ich mich so klein fühlte.

Ich brauche das heute nicht mehr weil ich schon ein großes Mädchen bin.

 

Ich habe verinnerlicht, dass hinter jeder solcher Verfehlungen Bedürfnisse stehen. Aus meiner Erfahrung fühlt es sich weder gut an so zu handeln, noch das schlechte Gewissen auszuhalten und schon gar nicht mich mit Schuldgefühlen zu belasten.

Ich beobachte mich heute sehr genau, erkenne meine Bedürfnisse und Beweggründe und habe meine Prinzipien, die nur für mich gelten. Das ist der Weg, den ich zugehen bereit bin. Ich bin mir sicher auch Du wirst Deinen finden.

 

Es lebt sich leichter ohne den Ballast schlechter Gefühle!

 

 

Marion Decker

Anmerkung: Ich habe die sehr persönliche Form des Du verwendet um mich besser verständlich zu machen und Sie bestmöglich zu erreichen, ich bitte um Nachsicht.

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