Der Blut-pH-Wert bezeichnet das Maß der Wasserstoffionenkonzentration=H+ Ionen im Blut. Je mehr H+ Ionen desto saurer der pH-Wert. Der pH-Wert eines gesunden Menschen liegt bei 7,40 im leicht basischen Bereich und unterliegt täglichen Schwankungen.
Ich spreche von Gleichgewicht wenn der Wert bei 7,35-7,45 konstant gehalten wird.
Eine Störung dieses inneren Gleichwichts auf die Seite des Sauren hat sowohl körperlich spürbare als auch psychisch erlebbare Folgen.
In jeder unserer einzelnen Zellen und in dem diese umgebenen Zwischenzellraum findet ein reger Stoffaustausch statt. Hier findet die überwiegende Zahl der Stoffwechselprozesse, gesteuert von Enzymen statt.
Enzyme sind in ihrem Wirkoptimum absolut abhängig von einem neutralen - leicht basischen Blut-pH-Wert. Nur dann kann die genügende Verwertung von Nahrung und damit die Gewinnung von Energie gewährleistet werden.
Bei der Energiegewinnung durch Sauerstoff und Nahrung fallen immer auch saure (oxidative) Stoffwechselendprodukte an, die unser Körper ausscheiden muß.
Wenn wir über die Lunge Sauerstoff aufnehmen entsteht in unserem Inneren Kohlendioxid =CO2. CO2 muß von den roten Blutkörperchen zur Lunge zurück transportiert und abgeatmet werden.
Auch die Nieren sind maßgeblich an der Ausscheidung der Säuren beteiligt.
Sowie die Haut, über die wir durch den Vorgang des Schwitzens Säuren reduzieren können.
Nicht zuletzt der Bikarbonatpuffer.
Bikarbonate sind Basen die Säuren aufnehmen können. Sie entstehen z.B. durch die Zufuhr von Mineralien. Durch das Abpuffern der Säuren entsteht Kohlensäure, die wiederum als Kohlendioxid über die Lungen abgeatmet wird.
Sie können sich sicher vorstellen, dass mit zunehmendem Alter oder durch die Überforderung einzelner Organe, die Ausscheidungsfähigkeit von Säuren nachlässt.
Unser Organismus hat die Aufgabe vermehrt anfallende Säuren im Blut auszuscheiden. Kann er diese Aufgabe nur unzureichend ausführen werden sie zwischengelagert. Das körperlich bevorzugte Zwischenlager ist das Bindegewebe.
Es gibt verschiedene Lebensmittel, die die Entstehung von Säuren begünstigen, d.h. zu oxidativem Stress führen. Z.B. Fleisch, Eierspeisen, Weißmehlprodukte, Süßspeisen, frittierte Kartoffeln. Auch Genußmittel wie, Kaffee, Nikotin und Alkohol sind Oxidantien. Und unsere Lebensweise wie Hektik und Stress führen zu oxidativem Stress. Übersäuerung ist ein schleichender Prozess. Erst im weiteren Verlauf wenn wichtige Vorgänge im Organismus blockiert werden treten Beschwerden wie diese auf:
Nervosität, Trägheit, Lustlosigkeit, ausgeprägte Müdigkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Aggression.
Im folgenden kommt es zu erhöhter Infektanfälligkeit, so dass selbst banale Infekte zu einem immer wieder kehrenden Problem werden.
Im weiteren Verlauf kommt es zu Schlafstörungen
Sodbrennen, Juckreiz, Kopfschmerzen, und Atemnot bei Belastung.
Durch die eingelagerten Säuren im Bindegewebe kommt es zu Bindegewebsveränderungen wie Orangenhaut und zu Gelenk- Sehnen- und Muskelschmerzen.
Durch einen latenten Mangel an basischen Mineralien beginnt der Körper dem Knochengerüst Mineralien zu entziehen, was eine Osteoporose (Knochenschwund) begünstigen kann.
Was können sie tun um ihren Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten?
Marion Decker